SchAD Konrad Rieder und SchR Stephan Grotz verabschiedeten am 07. Februar 2018 in einer kleinen Feierstunde am Staatl. Schulamt sieben Lehrkräfte in den verdienten Ruhestand.
Dabei bedankte sich SchAD Rieder in seiner Rede für z.T. über 40 Jahre lange Arbeit zum Wohl der Kinder und erwähnte mitunter die vielen Veränderungen, denen sich in diesen langen Jahren die Lehrkräfte stellen mussten. Auszüge aus der Rede:
Liebe Kolleginnen und Kollegen, Ihre Anfangsjahre als Lehrer waren in den 70er und 80er Jahren, also vor ca. 40 Jahren. Damals war der Lehrer für viele noch eine absolute Respektsperson. Heute ist das nicht mehr ganz so!! Auch die Situation in den Familien hat sich gravierend verändert (viele Scheidungskinder, viele Einzelkinder, viele Familien mit Migrationshintergrund,…). Auch an den Schulen ist einiges passiert (neue Lehrpläne, neue Unterrichtsmethoden, neue Medien, Digitalisierung, … und was das Ganze nicht leichter macht: die Änderungen geschehen in einem immer schnelleren Tempo von statten. Sie haben in den letzten Jahren mit vielen, teilweise sehr unterschiedlichen Kollegen zusammengearbeitet, Sie haben mehrere Schulleiter erlebt, die alle ihren eigenen Stil pflegten und Sie haben eine riesige Zahl von Schülern gefördert und gefordert, ihnen Werte vermittelt und sie so gut wie möglich auf das Leben vorbereitet.
Diesen Anforderungen ist man nur gewachsen, wenn man ein Pädagoge durch und durch ist, wenn man sich als Pädagoge treu bleibt und vor allem, wenn man Kinder mag. Denn Unterrichten ist bestimmt nicht so einfach wie viele denken, Unterrichten ist immer mehr auch Beziehungsarbeit
- Die meisten Sch. lernen hauptsächlich für ihren Lehrer
- Die Lehrkraft übernimmt oft die Rolle eines Ersatzvaters oder einer Ersatzmutter
Unterrichten ist außerdem kein Halbtagsjob, sondern eine immer komplexer werdende Aufgabe. Sie waren Profis mit enormer Fachkompetenz und großer Sozialkompetenz. Sie brauchten viel Energie, viel Verständnis, Geduld und Ausdauer, eine große Portion Gelassenheit und Souveränität, gute Nerven und eine positive Einstellung zum Beruf.
Wir bedanken uns bei Ihnen ganz herzlich für die vielen gelungenen Dienstjahre und hoffen, dass auch Sie positiv auf die geleistete Arbeit zurückblicken können. Wir wünschen Ihnen für diesen nun folgenden neuen Lebensabschnitt in erster Linie Gesundheit und dass Ihre Erwartungen, die Sie mit dieser neuen Lebensphase verbinden, in Erfüllung gehen.