Hohe Auszeichnung der Mittelschule Straßkirchen durch das Bayerische Kultusministerium
Straßkirchen. (wg) Groß war die Freude des Schulleiters Martin Mühlbauer, des Bürgermeisters Dr. Christian Hirtreiter, des Schulamtvertreters Stephan Grotz und der ganzen Schulfamilie, als am Donnerstag in einer kleinen Feierstunde die offizielle Ernennung zur ersten Kunst-Mittelschule Niederbayerns durch Regierungsschuldirektor Franz Schneider übergeben wurde. Er begründete die hohe Auszeichnung mit folgenden Worten: „Das große Engagement der Lehrkräfte, der Schulleitung und der gesamten Schulfamilie, die unterstützende Haltung des Sachaufwandträgers sowie die ziel- und qualitätsorientierte Profilentwicklung der Grund- und Mittelschule Straßkirchen haben diese Entscheidung maßgeblich mitbewirkt. Ein sehr überzeugendes Konzept zum künstlerischen Profilschwerpunkt, einschließlich des Engagements in der Lehrerfortbildung, machen die Mittelschule Straßkirchen darüber hinaus zu einem Fortbildungsstützpunkt mit großer positiver Außenwirkung“. Der Regierungsvertreter gratulierte allen Verantwortlichen zum Titel Kunst-Mittelschule, den bisher nur sieben Schulen in ganz Bayern tragen dürfen. Viel Lob sprach er den Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften für ihr künstlerisches Schaffen aus. Besonders hervorgehoben wurde von Schneider die Leistung der Konrektorin Beate Werner, die sich nicht nur durch ein überzeugendes Gesamtkonzept des Projektes sondern auch durch ihr großes Engagement seit Jahren verdient gemacht hat.
Die Bedeutung der Kunst führte Schneider anschaulich an Beispielen von der Höhlenmalerei bis zu Picasso vor Augen. Dazu kommentierte er: „Weil Menschen zu allen Zeiten und in allen Weltgegenden Kunst machen, ist die Auseinandersetzung mit Zeugnissen der Kunst immer auch eine Begegnung mit dem Denken, Erleben, den Wünschen, Sehnsüchten und Ängsten der Menschen aus fernen Zeiten oder Kulturen und der Vielfältigkeit der Welt“. Für ihn ist der Kunstunterricht genau so sinnvoll wie Mathe oder Deutsch, weil Kinder und Jugendliche dabei ihre Erlebnisse bildnerisch verarbeiten, ordnen und strukturieren. Übrigens hängen bereits einige Kunstwerke der Schule in der Regierung von Niederbayern in Landshut.
Konrektorin Beate Werner betonte in ihrer Ansprache unter anderem die Bedeutung der Anschubfinanzierung von 5 500 Euro, durch die die Anschaffung neuer Geräte und Materialien ermöglicht wurde, um durch abwechslungsreiches Gestalten, beispielsweise die Arbeit mit neuen Medien, die Kinder und Jugendlichen zu motivieren. Mit zahlreichen Bildern dokumentierte sie die anspruchsvollen Ergebnisse, ob Kaltnadelradierungen oder Landart-Beispiele. Zusätzlich wird der Kunstunterricht durch die verschiedensten Aktivitäten erweitert: Jeden Monat stellt eine Klasse einen bekannten Künstler an einer Informationstafel vor. Auch Kunstausflüge und Museumsbesuche gehören zum Projekt. Besonders fruchtbar habe sich auch in den letzten Jahren die Beteiligung der Schule an Kunstausstellungen oder die Kooperation mit der Straßkirchner Künstlergemeinschaft herausgestellt. Aus der Zeit ihres Studiums ist Beate Werner ein Satz besonders in Erinnerung geblieben und bis heute gültig: „Kunst macht glücklich!“