Jährliches Bildungsgespräch zwischen Schulamt und den rechtlichen Leitern
7.348 Schülerinnen und Schüler an insgesamt 51 Schulen in Stadt und Landkreis im Bereich des Schulamtes für die Stadt Straubing und den Landkreis Straubing-Bogen werden im Schuljahr 2022/23 von rund 900 Lehrerinnen und Lehrern (inklusive Förderlehrer/innen, Fachlehrer/innen, Rektor/innen und Konrektor/innen) an den Grund- und Mittelschulen in Stadt und Landkreis unterrichtet.
Diese nackten Zahlen, die die Schulamtsdirektoren Heribert Ketterl (fachlicher Leiter), Konrad Rieder und Stephan Grotz am Dienstag beim jährlichen Bildungsgespräch den rechtlichen Leitern, Oberbürgermeister Markus Pannermayr und Landrat Josef Laumer, sowie dem Landtagsabgeordneten Josef Zellmeier (MdL Hans Ritt befand sich auf einer Delegationsreise) präsentierten, spiegeln aber nicht die Arbeit wider, die in Zeiten von Lehrermangel, steigenden Schülerzahlen, Investitionsstau und Beschulung ukrainischer Flüchtlingskinder, für die Aufrechterhaltung des Schulbetriebes nötig ist.
Noch im Juli, vor der endgültigen Personalzuteilung, fehlten zum Beispiel 25 Klassenleiter, am Ende konnten aber Lösungen gefunden werden. „Es ist ein Krisenmanagement, welches eine ganz andere Sisyphusarbeit ist als früher darstellt“, betonte Heribert Ketterl. „Ich möchte mich für die gute Arbeit, die in unseren Schulen geleistet wird, sehr herzlich bedanken, gerade auch bei den Schulleiterinnen und Schulleitern, die zuletzt auch stark belastet waren.“
Im direkten Gespräch zwischen Schulamtsdirektoren und Politikern wurden alle aktuellen kultuspolitischen Themen, wie Stundenkürzungen, Besoldung der Grund- und Mittelschullehrer, Einstellungsvorrausetzungen, Sanierungen und Erweiterung bzw. Neubau an Gebäuden, die Klassen für ukrainische Flüchtlinge (rund 360 ukrainische Schülerinnen und Schüler erhalten in Stadt und Landkreis Unterricht), angesprochen.
„Sie leisten hervorragende Arbeit unter schwierigsten Bedingungen“, machte MdL Zellmeier in Richtung der Leiter des Schulamtes deutlich. Oberbürgermeister und Landrat verwiesen auf die zahlreichen erfolgreichen Straubinger Modelle. So gibt es z.B. 1 Berufsorientierungsklasse, 4 Deutschförderklassen, 8 Deutschklassen, 1 Praxisklasse, 3 Vorbereitungsklassen 9+2, und 4 Inklusionsklassen.
Auch deshalb sieht Heribert Ketterl mit seinem Team durchaus optimistisch in die Zukunft. „Bei allen Problemen sind wir recht gut aufgestellt.“