Bildungsgespräch der fachlichen und rechtlichen Leiter der Staatlichen Schulämter in der Stadt Straubing und im Landkreis Straubing-Bogen
Zum Schuljahresbeginn ist es gute Tradition, dass sich im Schulamt die Vertreter der Staatlichen Schulämter in der Stadt Straubing und im Landkreis Straubing-Bogen mit den beiden rechtlichen Leitern zum sogenannten Bildungsgespräch treffen.
So stellten die Schulamtsdirektoren Heribert Ketterl, Konrad Rieder und Stephan Grotz die neuesten Zahlen und Entwicklungen an den Grund- und Mittelschulen in Stadt und Landkreis Oberbürgermeister Markus Pannermayr und Landrat Josef Laumer vor.
Zu Beginn stand aber eine Bitte der drei Schulräte: „Wir wünschen uns eine bessere Ausstattung mit Verwaltungsstunden. Der Zuteilungsschlüssel für Verwaltungsangestellte ist veraltet und einfach nicht mehr zeitgemäß“, fasste Heribert Ketterl zusammen. Oberbürgermeister und Landrat versprachen, sich dafür einzusetzen und sich an die Regierung zu wenden.
Bei den Schülerzahlen ist sowohl in Stadt und Landkreis in jüngster Zeit wieder ein leichter Aufwärtstrend zu sehen. Im Landkreis Straubing-Bogen besuchen 2019/20 3.408 Mädchen und Jungen die Grundschulen im Schulamtsbezirk. Dies ist zwar im Vergleich zu 2010 (3.813) im Zehn-Jahres-Vergleich ein deutlicher Rückgang, es bestätigt aber die steigenden Zahlen der letzten Jahre (2017: 3.309, 2018: 3.365). In der Stadt Straubing gibt es 1.348 Grundschüler/innen. Dies sind sieben mehr als im Vorjahr und sogar 94 mehr als im Jahr 2010.
Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei den Mittelschulen: 2019/20 gibt es im Landkreis 1.494 Mittelschüler/innen – zwar 27 mehr als im Vorjahr, aber gegenüber 2010 sind dies 350 weniger. In der Stadt Straubing sind es 902 Mittelschüler/innen. Ein Anstieg sowohl gegenüber dem Vorjahr (863) als auch gegenüber 2010 (868).
Auch die Zahl der Schulanfänger/innen steigt in Stadt und Landkreis an. 861 Erstklässler/innen gibt es aktuell im Landkreis (2017: 829, 2018: 843). In der Stadt sind es 338 (2017: 317, 2018: 324). Die Prognosen für die kommenden Jahre sehen einen weiteren Zuwachs. So steigt bis 2025 auch der Lehrerbedarf deutlich an. „Wir stehen da vor großen Herausforderungen“, verdeutlichte Heribert Ketterl.
Eine Herausforderung waren in den letzten Wochen für das Schulamt auch die Einteilung der Schulklassen und Verteilung der Lehrerinnen und Lehrer. „Eine stabile mobile Reserve ist wichtig. Zudem mussten kurzfristig noch 250 Stunden Versorgung organisiert werden“, erläuterte Konrad Rieder. Nicht nur deshalb gab es von Markus Pannermayr und Josef Laumer viel Lob für die Arbeit des gesamten Schulamt-Teams. „Sie sind hoch effizient in der Lösungskompetenz und ich bewundere immer wieder, wie diese Herausforderung jedes Jahr aufs Neue gemeistert wird“, so der Oberbürgermeister. Und der Landrat ergänzte: „Es ist beeindruckend, welche Arbeit hier geleistet wird.“
Spezialklassen wie Berufsorientierungs-, Praxis-, Partner-, Vorbereitungs- und Deutschklassen seien echte Erfolgsmodelle, betonten die Schulräte unisono. Man wolle diesen Weg auch weiterhin beschreiten. Probleme bereiten aber die Rückstellungen und die gesetzlichen Vorgaben bezüglich der Korridorkinder. „Das macht die Planungen nicht nur für die Grundschulen sondern auch für die Kindertagesstätten sehr viel schwieriger“, so Stephan Grotz. Um frühzeitig über gesicherte Planungszahlen zu verfügen, wird ab dem nächsten Jahr die Schuleinschreibung bereits Mitte März stattfinden.
Nachdem auch noch logistische Themen wie die Raum- und Platzsituation angesprochen wurden, bedankte sich Heribert Ketterl abschließend für die über Jahre gewachsene Zusammenarbeit. „Die rechtlichen Leiter haben wirklich immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen. Es ist für uns im Schulamt sehr wohltuend, in viele Angelegenheiten, die Schule an sich tangieren, von Stadt und Landkreis fachlich miteingebunden zu werden. Wir empfinden die Zusammenarbeit stets als sehr offen und vertrauensvoll.“