Bereits zum zweiten Mal besuchte die Grundschule St. Peter aus Straubing mit den Jahrgangsstufen 3 und 4 jeweils eine Woche lang das Technikhaus des Vereins Technik für Kinder e.V. (TfK) in Straubing.
Ziel dieser Projektwochen ist das erlebnisorientierte Lernen. Dabei wird das theoretische Wissen, welches von der Schule vermittelt wird, durch praktische Übungen, Experimente und dem eigenhändigen Bau von Modellen vertieft und gefestigt.
Die Jahrgangsstufe 4 setzte in diesem Jahr das Thema „Brücken – und was sie stabil macht“, was explizit so im Lehrplan steht, praktisch um. Im Technikhaus stehen dafür alle Materialien, das Wissen von Experten (Stefan Berr und Alfred Tröger) und auch die Zeit zur Verfügung.
Es wurden die verschiedenen Brückentypen besprochen und die Schüler standen vor der Aufgabe mit Hilfe von Papier, Pappe und Bauklötzen verschiedene Lösungen zu finden um eine stabile Brücke herzustellen. Sie lernten, dass selbst aus einfachem Papier stabile Brücken entstehen konnten, wenn man das Papier nur in die richtige Form, wie etwa Röhren oder Zick-Zack-Form, brachte.
Balken-, Kragbogen und Bogenbrücken wurden mit Bauklötzen angefertigt und die Unterschiede in der Bauweise herausgestellt.
Beim Bau eines Zugbrückenmodells konnten die kleinen Handwerker dann ihre Fertigkeiten im Umgang mit Säge, Hammer und Nagel unter Beweis stellen. Aber auch die Sicherheitsregeln im Umgang mit Werkzeug und Maschinen und die Fachausdrücke für die Werkzeuge und Materialen standen auf dem Lehrplan.
Anhand der selbstgebastelten Fachwerkbrücke wurde erkannt, dass das stabile Dreieck eine wichtige Rolle für die Stabilität einer Brücke spielt.
Am Ende der Technikwoche mussten dann diese Erkenntnisse auf einem Plakat zusammengefasst und in Kleingruppen dem Rest der Klasse und einem Fachpublikum vorgestellt werden.
Die 3. Klassen beschäftigten sich mit dem Bau eines Solarautos. Die Kinder lernten u.a. Bedienungsanleitungen zu lesen und diese selbst umzusetzen. Sie bauten ein Auto und bestückten es mit kleinen Solarplatten. Beim Ausprobieren zeigte sich dann, ob und wie es funktioniert. Dabei wurde wie bei den 4. Klassen auf den Lehrplan PLUS der Grundschulen zurückgegriffen. Zusätzlich kamen die erneuerbaren Energien und der Umweltschutz zum Einsatz. Auch bei den 3. Klassen wurden die Erkenntnisse zusammengefasst und vorgestellt.
Schüler wie Lehrer waren begeistert und hatten einen enormen Lernzuwachs während dieser Woche im Technikhaus. So ganz nebenbei wurde einiges, sehr schüler- und kompetenzorientiert gelernt und der AHA-Effekt trat des Öfteren bei Schülern wie Lehrern, aber auch bei den Mentoren des Technikhauses ein.
(Die Bilder zeigen einige Schülerinnen und Schüler beim Arbeiten im Technikhaus.)